Aknebehandlung

Es gibt zahlreiche Medikamente mit denen man die Akne behandeln kann. Wichtig ist hierbei, dass die Behandlung immer von einem Hausarzt (Dermatologen) durchgeführt wird. Dieser kann am besten einschätzen unter welcher Akneform man leidet und diese dann entsprechend behandeln. Bei der Behandlung mit Medikamenten wird versucht die Talgproduktion zu reduzieren, Bakterien zu bekämpfen sowie Entzündungsvorgänge günstig zu beeinflussen. Zudem wird bei der Therapie auch versucht den Verhornungsvorgang im Ausführungsgang des Talgdrüsenfolikels auf einen normalen Stand zu bringen.


Benzoylperoxid (BPO)

Benzoylperoxid (BPO) ist ein Medikament, oder besser gesagt ein Wirkstoff der antibakteriell wirkt.In Deutschland kann man Benzoylperoxid als Creme, Gel oder Gesichtswasser in jeder Apotheke erwerben. Die verschiedenen Präparate gibt es mit einem BPO-Anteil von 2,5%, 5% und 10%. In den meisten Fällen ist ein Präparat mit einem Anteil von 5% zu empfehlen. Bei der Anwendung von Benzoylperoxid kann es zu allergischen Reaktionen der Haut kommen. Werden allergische Reaktionen bemerkt, so sollte man das Medikament sofort wieder absetzen. Allgemein betrachtet ist BPO jedoch sehr gut zur Behandlung von Akne geeignet.

Antibiotika

Antibiotika bekämpfen Bakterien die an den Talgdrüsenfolikel sitzen. Das Antibiotika hat zudem auch eine entzündungshemmende Wirkung. Es wirkt somit auch einer Verhornungsstörung entgegen. Der große Nachteil von Antibiotika ist jedoch, dass sich der Körper sehr schnell daran gewöhnt und resistent wird. Aus diesem Grund ist Antibiotika bei der Behandlung von Akne nicht zu empfehlen.

Alpha-Hydroxy-Säuren

Zu den Alpha-Hydroxy-Säuren gehört unter anderem die Milchsäure, die Apfelsäure, die Mandelsäure sowie die Zitronensäure. Alle diese Fruchtsäuren wirken der Entstehung von Mitessern entgegen. In Apotheken sowie in vielen Drogerien sind Cremes mit einem Fruchtsäureanteil von etwa 10% erhältlich. Bei der Verwendung solcher Cremes ist zu beachten, dass die Behandlung über einen längeren Zeitraum erfolgen muss. Im Gegensatz zu vielen anderen Akne-Produkten haben die Fruchtsäurecremes den Vorteil, dass sie die Haut nicht austrocknen. Cremes mit Fruchtsäure sind also durchaus zur Behandlung von Akne geeignet.

Hormone

Bei Frauen können auch Östrogene, also Hormone zur Bekämpfung der Akne eingesetzt werden. Diese verringern die Talgproduktion der Haut und sorgen zugleich für eine Normalisierung der Verhornungsvorgänge. Östrogene sind unter anderem auch in der Anti-Babypille enthalten. In Apotheken sind Hormonpräperate jedoch nur mit Rezept erhältlich. Um die Hormonpräperate zu bekommen muss also ein Arzt aufgesucht werden. Dass sich Östrogene positiv auf die Akne auswirken, das konnte auch in Studien nachgewiessen werden. Eine Einnahme dieser Hormone macht also durchaus Sinn.

Retinoide

Retinoide sind chemische Substanzen die dem Retinol (Vitamin A) sehr ähnlich sind. Eingesetzt werden Retinoide meist nur bei leichten Formen der Akne. In Untersuchungen konnte nachgewiessen werden, dass die Retinoide komedolytisch, also Komedonen auflösend wirken. Bei der Behandlung mit diesen Substanzen können jedoch auch Nebenwirkungen wie Juckreiz oder eine Rötung der Haut auftreten.

Zink

Zink ist ein Spurenelement das der Körper unter anderem zur Wundheilung benötigt. Bei Akne kann es sein, dass der Körper eine erhöhte Menge an Zink benötigt. Kann man diesen erhöhten Bedarf mit der Nahrung alleine nicht mehr abdecken, so ist es sinnvoll Zink als Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen. Neben Zinktabletten gibt es auch Salben und Cremes die Zink enthalten. Laut Untersuchungen haben Nahrungsergänzungsmittel die Zink enthalten eine positive Wirkung auf die Akne.

Salicylsäure

Salicylsäure ist ein Wirkstoff der antibakteriell wirkt. In vielen Kosmetikprodukten ist er in sehr kleinen Mengen enthalten. Damit aber ein wirklicher Erfolg erzielt werden kann, sind Konzentrationen von etwa 5% erforderlich. Bei zu hohen Konzentrationen besteht die Gefahr einer Nierenschädigung. In Untersuchungen wurde nachgewiesen, dass Peelings mit Salicylsäure eine durchaus positive Wirkung auf die Akne haben können.

Linolsäure

Untersuchungen haben gezeigt, dass Linolsäure zum Beispiel in Cremes eine positive Wirkung auf Akne hat. Die Entstehung von Mitessern kann durch Linolsäure stark verringert werden.

Isotretinoin

In sehr schweren Fällen der Akne kann das Retinoid Isotretinoin eingesetzt werden. Dies kann dafür sorgen, dass die Talgproduktion dauerhaft reduziert wird. Der Nachteil von Isotretinoin ist jedoch, dass es sehr starke Nebenwirkungen hat. Bei einer systematischen Einnahme kann es unter anderem zu Nasenbluten, Hornhauttrübungen, Depressionen und Haarausfall kommen. Wichtig ist dabei auch, dass der Wirkstoff nicht während der Schwangerschaft eingenommen wird. Sonst kann es zu schweren Fehlbildungen bei dem Ungeborenen kommen.